Ruhe und Friede ergoss sich in mein Herz
Im Jahre 1850 legte Theodor Kerst, Sohn eines protestantischen Pastors und Lehrer an der höheren Stadtschule in Ohrdruf im ehemaligen Herzogtum Gotha das katholische Glaubensbekenntnis ab. „Welche Gefühle ich hatte, berichtet er, das auseinander zu setzen wird nicht nötig sein. Jetzt standen mir die Gnadenmittel der Kirche zur Verfügung, und ich erlebte an mir die Kraft des heiligen Messopfers, der heiligen Sakramente, der Fürbitte der Heiligen, insbesondere ihrer Königin. Jedem frommen Katholiken sind dies bekannte Dinge, für mich aber war es eine neue Erfahrung.
Ruhe und innerer Friede ergoss sich in mein Herz und Stärke wider die Feinde meines Heiles*, denen gegenüber ich meine Schwäche außerhalb der katholischen Kirche so sehr kennen gelernt hatte.“ Kerst wurde in der Folge Priester in der Diözese Trier.
*Er meint Fleisch, Welt und Teufel
Aus: Wir wurden glücklich, Bekenntnisse von deutschen Konvertiten zur katholischen Kirche in den letzten hundert Jahren, Verlag Ferdinand Schöningh, 1936, zusammengestellt von P. Alois Gehlen S.J.