Vor Jahren lernte ich einen jungen Kommunisten kennen, der sich auch in der katholischen Jugendbewegung fleißig umgesehen hatte, um vielleicht von ihr zu lernen.
(Anmerk.: In der damaligen Katholischen Jugendbewegung wurden die jungen Katholiken tatsächlich noch im Glauben geschult wurden und nicht nur zum Halten der Gebote, sondern auch zum Apostolat und zu guten Werken angehalten.)
Ich hoffte eine Zeitlang, er würde sich bekehren. Ich fragte ihn nach seinen Eindrücken. Viel Gutes erkannte er bei uns an und lobte es. Er gab auch zu, dass ein solcher wilder Fanatismus, wie er in den Reihen seiner Partei gezüchtet würde, mit der christlichen Tugendlehre, besonders mit der Wahrhaftigkeit und der Nächstenliebe nicht gut zu vereinbaren seinen.
Aber dennoch meinte er: „Eure Leute müssten mehr brennen! Die Jungen sind nicht feurig genug, um andere zu begeistern, und die schon etwas älter gewordenen sind oft zu bequem.“
Das Wort ist mir lange nachgegangen, weil es mich an ein anderes Wort erinnerte, das der Erlöser selbst gesprochen hat: „Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und was will ich anderes, als dass es brenne?“
Wenn die Feinde der Kirche und die Apostel des Unglaubens brennen in ihrem Zerstörungseifer, dürften wir, die wir am Aufbau arbeiten, dann lau und träge bleiben?
Das ist der Hauptgrund der Erfolge der großen Irrlehren des zwanzigsten Jahrhunderts gewesen, dass ihre Vertreter eifriger und feuriger für die Sache arbeiten und werben, als die Vertreter der Gottesordnung und der von Gott geoffenbarten Wahrheit.
War in der schlimmsten Zeit nicht auch bei uns das Schweigen manchmal Triumph? Mancher Beamte schwieg. Er hoffte, besser Karriere zu machen. Gute Schweiger, gute Steiger! Der Geschäftsmann schwieg der Kundschaft zuliebe. Der Schüler schwieg, auch wenn der Lehrer sein Heiligstes verletzte, um sich das Abgangszeugnis nicht zu verderben.
Das Wort ist mir lange nachgegangen, weil es mich an ein anderes Wort erinnerte, das der Erlöser selbst gesprochen hat: „Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und was will ich anderes, als dass es brenne?“
Wenn die Feinde der Kirche und die Apostel des Unglaubens brennen in ihrem Zerstörungseifer, dürften wir, die wir am Aufbau arbeiten, dann lau und träge bleiben?
Das ist der Hauptgrund der Erfolge der großen Irrlehren des zwanzigsten Jahrhunderts gewesen, dass ihre Vertreter eifriger und feuriger für die Sache arbeiten und werben, als die Vertreter der Gottesordnung und der von Gott geoffenbarten Wahrheit.
War in der schlimmsten Zeit nicht auch bei uns das Schweigen manchmal Triumph? Mancher Beamte schwieg. Er hoffte, besser Karriere zu machen. Gute Schweiger, gute Steiger! Der Geschäftsmann schwieg der Kundschaft zuliebe. Der Schüler schwieg, auch wenn der Lehrer sein Heiligstes verletzte, um sich das Abgangszeugnis nicht zu verderben.
Je „braver“ und „stiller“ wir waren, desto frecher wurden aber unsere Feinde.
Von unseren Gegnern hätten wir manches lernen können, besonders „Zivilcourage“.
Von unseren Gegnern hätten wir manches lernen können, besonders „Zivilcourage“.
aus "Erlebtes und Erlauschtes", Glaubens- und Lebenskunde in Kurzgeschichten, Max Kassiepe OMI, 1947.
Die oben erzählte Geschichte von dem jungen Kommunisten ist aber sicher aus den 20er oder 30er Jahren, denn P. Kassiepe hat in diesem, seinem letzten, Buch das Wichtigste aus seinem Leben zusammengefasst.
Im letzten Abschnitt oben spielt er auf die Zeit des Nationalsozialismus an, in der die Kirche Christi und der katholische Glaube schwer verfolgt wurde.
Im letzten Abschnitt oben spielt er auf die Zeit des Nationalsozialismus an, in der die Kirche Christi und der katholische Glaube schwer verfolgt wurde.