Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Sonntag, 30. September 2012

Das Wunder aller Wunder

von Prälat Georg May


Nichts ist so gefähr­lich wie Unsi­cher­heit im Glau­ben; denn der Glaube ist das Fun­da­ment unse­res Lebens. Wenn das Fun­da­ment schwankt, dann wankt das ganze Leben. Wir sind des­we­gen seit gerau­mer Zeit bemüht, unse­ren Glau­ben an Jesus Chris­tus als den wahr­haf­ti­gen Sohn Got­tes, als den gott­ge­sand­ten Erlö­ser zu begrün­den. Wir haben auf seine Per­sön­lich­keit hin­ge­wie­sen; wir haben sein Wesen erkannt; wir haben auf seine Taten geschaut und gesagt: Wahr­haf­tig, die­ser Mensch muß Got­tes Sohn sein. 


Aber von einem Gescheh­nis haben wir bis­her noch nicht gespro­chen, wel­ches das Wun­der aller Wun­der ist, näm­lich von sei­ner Auf­er­ste­hung. 
Die Auf­er­ste­hung, das Auf­er­ste­hungs­wun­der ist nicht nur die Grund­lage unse­res Glau­bens und unse­rer Zuver­sicht; es ist auch die wich­tigste Beglau­bi­gung von Wor­ten und Taten des Herrn Jesus Chris­tus
Von der Auf­er­ste­hung gilt das Wort des Apos­tels Pau­lus: „Wenn Chris­tus nicht auf­er­stan­den ist, dann ist nich­tig unsere Pre­digt und nich­tig euer Glaube.“ 
Ich kann nur mein Unver­ständ­nis äußern, wie Men­schen am christ­li­chen Glau­ben fest­hal­ten wol­len, wel­che die Auf­er­ste­hung Jesu preis­ge­ben. 
„Wenn Chris­tus nicht auf­er­stan­den ist, dann ist nich­tig unsere Pre­digt, dann ist nich­tig auch euer Glaube. Dann seid ihr noch in euren Sün­den.“ So hart for­mu­liert es der Apos­tel Pau­lus im 1. Brief an die Korin­ther.

Der Herr sel­ber hat ent­schei­den­des Gewicht auf die­ses Beglau­bi­gungs­wun­der gelegt. Als die Mas­sen ein Zei­chen von ihm for­dern, mit dem er sich aus­wei­sen soll, sagt er: „Die­ses böse und ehe­bre­che­ri­sche Geschlecht for­dert ein Zei­chen. Es wird ihm kein Zei­chen gege­ben wer­den als das Zei­chen des Jonas. Gleich wie Jonas drei Tage im Bauch des Fisches war, so wird der Men­schen­sohn im Her­zen der Erde sein.“ Und bei einer ande­ren Gele­gen­heit erklärt er: „Reißt die­sen Tem­pel nie­der, und in drei Tagen werde ich ihn wie­der auf­bauen.“

Das Auf­er­ste­hungs­wun­der ist das größte Wun­der, das Jesus gewirkt hat und das an ihm gewirkt wor­den ist. „Ich habe Macht, das Leben hin­zu­ge­ben, und Macht, es wie­der zu neh­men.“ So sagt er selbst. Er ist der Herr über Leben und Tod. Nicht er ist dem Tode unter­wor­fen, son­dern der Tod ist ihm unter­ge­ben. 
Diese Bedeu­tung der Auf­er­ste­hung Jesu wird auch von den Fein­den des christ­li­chen Glau­bens erkannt. Der ehe­ma­lige pro­tes­tan­ti­sche Theo­loge David Fried­rich Strauß schreibt: „Der Mit­tel­punkt des Mit­tel­punk­tes, das eigent­li­che Herz des Chris­ten­tums ist die Auf­er­ste­hung.“ Ganz rich­tig. Die Auf­er­ste­hung Jesu ist der Kern­punkt unse­res Glau­bens. Aber eben die­sen Kern­punkt sucht der Unglaube zu erschüt­tern, und zwar auf dop­pelte Weise. weiter HIER