Ihr sieben himmlischen Geister, euch sei Lob und Dank gesagt, weil ihr bei der Empörung Luzifers standhaft geblieben seid. Ach, erhöret mein Gebet, machet, dass ich standhaft bleibe und mitten in der Versuchung Gott allein anhänge und so der Glorie, auf die ich hoffe, nicht beraubt werde.
Du aber, o großer Michael, Fürst der seligen Geister, der du über sie alle in der Glorie erhöht bist, du Oberhaupt der himmlischen Heerscharen, du von Liebe brennender Erzengel, dir empfehle ich meinen Leib und meine Seele. Stehe mir bei gegen die Angriffe der schrecklichen Teufel, die mich nur betrügen und in die Ungnade Gottes stürzen wollen.
O seligster Erzengel, du hattest schon von Anfang an die Absicht, die Feinde des lebendigen Gottes zu bekämpfen und deshalb gesagt:
„Wer ist wie Gott?“
Drücke dieses Wort tief in mein Herz, dass ich in allen Versuchungen durch die Erinnerung an die unvergleichliche Majestät Gottes siegreich bleibe.
Endlich, o großer Erzengel, der du der Verehrung des Himmels und der Erde würdig bist, wenn die Stunde des Todes kommen wird, ergreife Waffe und Schild und komme mir zu Hilfe um meine Seele, mein einziges, vor dem offenen Rachen des höllischen Drachen zu retten, und führe sie mit den englischen Scharen an den Ort ihrer ewigen Ruhe. Amen.
„Heiliger Erzengel Michael, beschütze uns im Kampfe, damit wir im schrecklichen Gerichte nicht zugrunde gehen.“
(100 Tage Ablass einmal täglich, Leo XIII. 1890.)
Aus „Die vierzehn heiligen Nothelfer“, Ein Trostbüchlein für alle Kreuzträger, von Pfr. Georg Ott, 1921, mit Imprimatur