Viele Menschen haben Verstand genug, um die Vernünftigkeit der Glaubenslehren einzusehen, aber ihr bequemer Wille sträubt sich vor den Opfern, die das Glaubensleben von ihnen fordert.
Sie erkennen wohl, dass nur das Christentum eine gefestigten Charakter verleiht, aber sie sind zu feige, sich dem Strom der ewig wechselnden öffentlichen Meinung und der gerade herrschenden Mode zu entziehen.
Sie wissen vielleicht die Schönheit der Tugend an anderen zu schätzen und wissen, dass die Sünde sie selbst zeitlich und ewig zugrunde richtet – aber ihr Wille ist wieder zu schwach, sich von dem Reiz der liebgewordenen Leidenschaft oder der eingewurzelten sündhaften Gewohnheit loszureißen.
Also überall Willensschwäche! Mögen wir uns selbst noch so oft damit entschuldigen, sie entschuldigt uns nicht vor Gott, der uns unter anderen herrlichen Fähigkeiten besonders unseren freien Willen gegeben hat, damit wir ihn bilden und stärken und stählen.
Also überall Willensschwäche! Mögen wir uns selbst noch so oft damit entschuldigen, sie entschuldigt uns nicht vor Gott, der uns unter anderen herrlichen Fähigkeiten besonders unseren freien Willen gegeben hat, damit wir ihn bilden und stärken und stählen.
alles vom großen deutschen Volksmissionar Max Kassiepe OMI, aus Licht und Schatten, Zeitgemäße Plaudereien eines Volksmissonars, Flappes, Lappes und Komp, Verlag von Hermann Rauch, 1922