Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Sonntag, 30. September 2012

Über Haltung und Ton beim Gebet - erklärt vom hl. Cyprian von Karthago

Hl. Cyprian von Karthago,
Bischof und Märtyrer

Kap. 4. Beim Beten müssen wir schon in Haltung und Ton Bescheidenheit und Anstand walten lassen.

Wenn wir aber beten, so sollen unsere Worte und unser Flehen in aller Zucht Ruhe und Ehrerbietung vereinigen. Wir müssen bedenken, dass wir vor Gottes Angesicht stehen. Zu gefallen gilt es da den Augen Gottes nicht nur in der Haltung unseres Körpers, sondern auch durch den Ton unserer Stimme. Denn während es die Art eines Unverschämten ist, laut zu schreien und zu lärmen, ziemt es hingegen dem Ehrerbietigen, mit aller Bescheidenheit zu bitten und zu beten. Hat ja doch der Herr in seiner Lehre uns geboten, im Geheimen zu beten, an verborgenen und abgelegenen Orten, ja sogar in unserem Kämmerlein1 , weil es so dem Glauben besser entspricht. Denn wir sollen wissen, dass Gott überall gegenwärtig ist, dass er alle Menschen hört und sieht und kraft der Fülle seiner Majestät auch in die geheimste Verborgenheit eindringt, wie geschrieben steht: „Ich bin ein Gott in der Nähe und nicht ein Gott aus der Ferne. Wenn sich ein Mensch im Verborgenen verbirgt, werde ich ihn deshalb nicht sehen? Erfülle ich nicht Himmel und Erde?"2 und wiederum: „Allerorten sehen die Augen Gottes die Guten und die Bösen"3 . Auch wenn wir gemeinsam mit unseren Brüdern zusammenkommen und das göttliche Opfer mit dem Priester Gottes feiern, müssen wir der Ehrerbietung und Zucht gedenken und dürfen nicht so ohne weiteres unsere Bitten in nachlässigen Worten hinwerfen oder unser Anliegen, das wir in aller Bescheidenheit Gott anheimzustellen haben, in geräuschvoller Geschwätzigkeit heraussprudeln4 . Denn Gott horcht nicht auf die Stimme, sondern auf das Herz, und es ist nicht nötig, ihn, der die Gedanken sieht, erst durch lautes Geschrei zu mahnen. Das bestätigt der Herr, wenn er sagt: „Was denkt ihr Böses in eurem Herzen?"5 und an einer anderen Stelle: „Und alle Gemeinden werden erkennen, dass ich der Erforscher der Nieren und des Herzens bin"6 .

1: Matth. 6, 6.
2: Jer. 28, 23 f.
3: Sprich w. 15. 8.
4: Vgl. Matth. 6, 7.
5: Matth. 9, 4 ; Luk. 5, 22.
6: Offenb. 2, 28.



Das Wunder aller Wunder

von Prälat Georg May


Nichts ist so gefähr­lich wie Unsi­cher­heit im Glau­ben; denn der Glaube ist das Fun­da­ment unse­res Lebens. Wenn das Fun­da­ment schwankt, dann wankt das ganze Leben. Wir sind des­we­gen seit gerau­mer Zeit bemüht, unse­ren Glau­ben an Jesus Chris­tus als den wahr­haf­ti­gen Sohn Got­tes, als den gott­ge­sand­ten Erlö­ser zu begrün­den. Wir haben auf seine Per­sön­lich­keit hin­ge­wie­sen; wir haben sein Wesen erkannt; wir haben auf seine Taten geschaut und gesagt: Wahr­haf­tig, die­ser Mensch muß Got­tes Sohn sein. 


Aber von einem Gescheh­nis haben wir bis­her noch nicht gespro­chen, wel­ches das Wun­der aller Wun­der ist, näm­lich von sei­ner Auf­er­ste­hung. 
Die Auf­er­ste­hung, das Auf­er­ste­hungs­wun­der ist nicht nur die Grund­lage unse­res Glau­bens und unse­rer Zuver­sicht; es ist auch die wich­tigste Beglau­bi­gung von Wor­ten und Taten des Herrn Jesus Chris­tus
Von der Auf­er­ste­hung gilt das Wort des Apos­tels Pau­lus: „Wenn Chris­tus nicht auf­er­stan­den ist, dann ist nich­tig unsere Pre­digt und nich­tig euer Glaube.“ 
Ich kann nur mein Unver­ständ­nis äußern, wie Men­schen am christ­li­chen Glau­ben fest­hal­ten wol­len, wel­che die Auf­er­ste­hung Jesu preis­ge­ben. 
„Wenn Chris­tus nicht auf­er­stan­den ist, dann ist nich­tig unsere Pre­digt, dann ist nich­tig auch euer Glaube. Dann seid ihr noch in euren Sün­den.“ So hart for­mu­liert es der Apos­tel Pau­lus im 1. Brief an die Korin­ther.

Der Herr sel­ber hat ent­schei­den­des Gewicht auf die­ses Beglau­bi­gungs­wun­der gelegt. Als die Mas­sen ein Zei­chen von ihm for­dern, mit dem er sich aus­wei­sen soll, sagt er: „Die­ses böse und ehe­bre­che­ri­sche Geschlecht for­dert ein Zei­chen. Es wird ihm kein Zei­chen gege­ben wer­den als das Zei­chen des Jonas. Gleich wie Jonas drei Tage im Bauch des Fisches war, so wird der Men­schen­sohn im Her­zen der Erde sein.“ Und bei einer ande­ren Gele­gen­heit erklärt er: „Reißt die­sen Tem­pel nie­der, und in drei Tagen werde ich ihn wie­der auf­bauen.“

Das Auf­er­ste­hungs­wun­der ist das größte Wun­der, das Jesus gewirkt hat und das an ihm gewirkt wor­den ist. „Ich habe Macht, das Leben hin­zu­ge­ben, und Macht, es wie­der zu neh­men.“ So sagt er selbst. Er ist der Herr über Leben und Tod. Nicht er ist dem Tode unter­wor­fen, son­dern der Tod ist ihm unter­ge­ben. 
Diese Bedeu­tung der Auf­er­ste­hung Jesu wird auch von den Fein­den des christ­li­chen Glau­bens erkannt. Der ehe­ma­lige pro­tes­tan­ti­sche Theo­loge David Fried­rich Strauß schreibt: „Der Mit­tel­punkt des Mit­tel­punk­tes, das eigent­li­che Herz des Chris­ten­tums ist die Auf­er­ste­hung.“ Ganz rich­tig. Die Auf­er­ste­hung Jesu ist der Kern­punkt unse­res Glau­bens. Aber eben die­sen Kern­punkt sucht der Unglaube zu erschüt­tern, und zwar auf dop­pelte Weise. weiter HIER



Samstag, 29. September 2012

Zahl der Priester in deutschen Konzentrationslagern

Lagerkapelle im KZ Dachau,
aufgenommen bei der Probe zur Priesterweihe
des sel. Karl Leisner
Quelle
(...) Der Pries­ter lebt gefähr­lich; denn die Kir­che ist immer eine lei­dende Kir­che. Sie wird immer Ver­fol­gung lei­den, wenn sie ihren Auf­trag, den sie vom Herrn bekom­men hat, voll­gül­tig durch­führt. Denn die­ser Auf­trag weckt die Gereizt­heit der Men­schen, und diese Gereizt­heit schlägt sich in Haß nie­der, und so wird die Kir­che immer eine ver­folgte Kir­che sein.  
Es ist etwas ganz ande­res, meine lie­ben Freunde, ob ich in der Ver­fol­gung auf Frau und Kin­der Rück­sicht neh­men muß, die mir anver­traut sind, oder ob ich allein stehe. Wenn ich frei bin, werde ich mit grö­ße­rem Elan, mit mehr Mut und mit stär­ke­rer Tap­fer­keit des Her­zens den Ver­fol­gern wider­ste­hen. So war es immer, und so wird es immer blei­ben. Den­ken wir, meine lie­ben Freunde, an die Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus!  
Vom Jahre 1934 bis 1945 wur­den in die deut­schen Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger 2.​806 Geist­li­che ein­ge­lie­fert, 2.​806 Geist­li­che. Davon waren 95 % katho­li­sche Pries­ter und nur 4 % pro­tes­tan­ti­sche Reli­gi­ons­die­ner. Ist das nicht ein Zei­chen dafür, wer sich in die­ser Gefah­ren­zeit gut geschla­gen hat und tap­fer gehal­ten hat?  
Von den 447 Geist­li­chen, die im Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dachau waren, waren 411 Katho­li­ken und nur 36 Pro­tes­tan­ten. Als es dann nach dem Krieg um die Ent­na­zi­fi­zie­rung ging, also die Aus­mer­zung der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ver­gan­gen­heit, da hat man in der ame­ri­ka­ni­schen Zone eine Sta­tis­tik erstellt. 388 Geist­li­che waren von der Ent­na­zi­fi­zie­rung betrof­fen, hat­ten sich also irgend­wie näher mit dem Regime ein­ge­las­sen. Von den 388 Geist­li­chen waren 386 Pro­tes­tan­ten und 2 Katho­li­ken.  
Das sind Zah­len, die, so meine ich, auch für den Zöli­bat spre­chen. Denn hier zeigt sich ganz ein­deu­tig, daß ein Mann, der sich Gott und der Kir­che ganz und gar aus­ge­lie­fert hat, viel tap­fe­rer und viel muti­ger dem Tota­li­ta­ris­mus wider­steht als jemand, der immer durch die Fens­ter von Ehe und Fami­lie auf die Wirk­lich­keit schauen kann. (...) 

alles aus der Predigt: Der Zölibat von Prälat Prof. Georg May

Mehr über verfolgte Priester findet sich in dem Buch Kirchenkampf oder Katholikenverfolgung?, ebenfalls von Prof. Georg May, das noch sehr selten antiquarisch erhältlich ist.

Ebenfalls hoch empfehlenswert zur Weiterbildung in Kirchengeschichte ist das Buch Priester vor Hitlers Tribunalen von Benedicta Maria Kempner.

Siehe auch: Die Verfolgung der katholischen Kirche im Dritten Reich



Gebet zu den sieben Geistern* vor Gottes Thron, besonders zum hl. Erzengel Michael

*den sieben Engeln, laut geheimer Offenbarung des hl. Apostels Johannes (1,1-5)

Ihr sieben himmlischen Geister, euch sei Lob und Dank gesagt, weil ihr bei der Empörung Luzifers standhaft geblieben seid. Ach, erhöret mein Gebet, machet, dass ich standhaft bleibe und mitten in der Versuchung Gott allein anhänge und so der Glorie, auf die ich hoffe, nicht beraubt werde.
Du aber, o großer Michael, Fürst der seligen Geister, der du über sie alle in der Glorie erhöht bist, du Oberhaupt der himmlischen Heerscharen, du von Liebe brennender Erzengel, dir empfehle ich meinen Leib und meine Seele. Stehe mir bei gegen die Angriffe der schrecklichen Teufel, die mich nur betrügen und in die Ungnade Gottes stürzen wollen.
O seligster Erzengel, du hattest schon von Anfang an die Absicht,  die Feinde des lebendigen Gottes zu bekämpfen und deshalb gesagt:
„Wer ist wie Gott?“
Drücke dieses Wort tief in mein Herz, dass ich in allen Versuchungen durch die Erinnerung an die unvergleichliche Majestät Gottes siegreich bleibe.
Endlich, o großer Erzengel, der du der Verehrung des Himmels und der Erde würdig bist, wenn die Stunde des Todes kommen wird, ergreife Waffe und Schild und komme mir zu Hilfe um meine Seele, mein einziges, vor dem offenen Rachen des höllischen Drachen zu retten, und führe sie mit den englischen Scharen an den Ort ihrer ewigen Ruhe. Amen.
„Heiliger Erzengel Michael, beschütze uns im Kampfe, damit wir im schrecklichen Gerichte nicht zugrunde gehen.“
(100 Tage Ablass einmal täglich, Leo XIII. 1890.)

Aus „Die vierzehn heiligen Nothelfer“, Ein Trostbüchlein für alle Kreuzträger, von Pfr. Georg Ott, 1921, mit Imprimatur

Freitag, 28. September 2012

Was die hl. Engel sind und wie sie dargestellt werden

Die erste Frage lau­tet: Was sind die Engel? Die Engel sind reine Geis­ter. Sie sind also kör­per­los. Aber weil sie kör­per­los sind, sind sie nicht ein Nichts. Auch die Geis­ter sind Wirk­lich­kei­ten. Es gibt eben sicht­bare und unsicht­bare Wesen, wie wir im Glau­bens­be­kennt­nis immer aus­sa­gen, und Gott ist der Schöp­fer von bei­den Wirk­lich­kei­ten. Er hat die sicht­bare Welt geschaf­fen, er hat aber auch die unsicht­bare Welt der Geis­ter geschaf­fen.

Die Engel sind reine Geis­ter. Sie ver­fü­gen über einen her­vor­ra­gend aus­ge­bil­de­ten Ver­stand und einen star­ken Wil­len. Sie besit­zen Kraft und Macht. Ihnen ist Schön­heit und Schnel­lig­keit eigen. Gott hat sie mit einem Stück sei­ner Herr­lich­keit aus­ge­stat­tet.

Wenn wir uns die Engel vor­stel­len wol­len und wenn wir sie gar abbil­den wol­len, dann kön­nen wir sie selbst­ver­ständ­lich nur mit irdi­schen Wirk­lich­kei­ten wie­der­zu­ge­ben ver­su­chen, wie wir ja auch Gott Vater mit irdi­schen Wirk­lich­kei­ten zu bezeich­nen ver­su­chen. So wer­den die Engel dar­ge­stellt als Jüng­linge. Warum denn als Jüng­linge? Nun ja, weil eben die Jugend Schön­heit und Kraft in sich birgt – nor­ma­ler­weise. Des­we­gen wer­den die Engel als Jüng­linge dar­ge­stellt; manch­mal auch als Mäd­chen. Die Engel haben ja kein Geschlecht. Geschlecht haben nur kör­per­li­che Wesen; die Engel haben kein Geschlecht. Des­we­gen ist es nicht falsch, sie als Mäd­chen dar­zu­stel­len. Es soll eben damit aus­ge­sagt wer­den, daß ihnen Fri­sche und Anmut zu eigen ist.

Den Engeln wer­den Flü­gel zuge­schrie­ben. Damit ist nicht eine Kon­kur­renz zu Flug­zeu­gen oder Luft­schif­fen gemeint, son­dern die Schnel­lig­keit, die Geschwin­dig­keit, die Rasch­heit, mit der sie sich bewe­gen. Sie sind ja nicht an Raum und Zeit gebun­den wie die kör­per­li­chen Wesen, son­dern kön­nen in einem Nu sich bewe­gen. Des­we­gen wer­den ihnen Flü­gel zuge­schrie­ben.



Die drei hl. Erzengel
Francesco Botticini
Michael links, Gabriel rechts,
Raphael mit Tobias Mitte
Der Erz­engel Michael wird mit einer Lanze abge­bil­det; nicht als ob er in einen irdi­schen Krieg zöge, nein, aber weil er von sol­cher Kraft ist, daß er die abge­fal­le­nen, die abtrün­ni­gen Engel besiegt hat. Und so wird ihm ein Zei­chen der Kraft und des Kamp­fes und des Sie­ges bei­ge­ge­ben.

Häu­fig wer­den Engel mit einer Tunika, also mit einem kle­ri­ka­len Gewande ange­tan, abge­bil­det, mit Rauch­faß, mit Leuch­tern. Diese Insi­gnien wol­len aus­sa­gen, daß die Engel ihren Haupt­dienst in der Anbe­tung Got­tes ver­rich­ten. Das ist ihre Haupt­auf­gabe. Das ist der Inhalt ihres Lebens, daß sie Gott anbe­ten und ihn ver­herr­li­chen. Und beson­dere Gewän­der, Rauch­faß, Weih­rauch, Leuch­ter sind eben Zei­chen die­ser Anbe­tung. 


Wir brau­chen uns also nicht zu schä­men, wenn wir in Kir­chen Engelab­bil­dun­gen fin­den. Sie sagen etwas Rich­ti­ges aus. Wir dür­fen nur nicht mei­nen, daß die Vor­stel­lun­gen, die wir uns davon machen, so, wie sie unse­ren Augen auf­fal­len, in Wirk­lich­keit vor­han­den wären, son­dern es sind Hin­weise auf Wirk­lich­kei­ten, die in den Engeln tat­säch­lich vor­zufinden sind. 

Es gibt Engel – und wer diese Wahr­heit leug­net, fällt aus dem Glau­ben der katho­li­schen Kir­che her­aus. Und sol­che, die da her­aus­fal­len, gibt es in gro­ßer Zahl! Sie sagen, die Engel seien Per­so­ni­fi­ka­tio­nen von Attri­bu­ten Got­tes, d.h. man habe Eigen­schaf­ten Got­tes ver­per­sön­licht. Aber das ist eine Irr­lehre. Das ist ein Ver­such, die Engel­lehre in einen Aber­glau­ben zu ver­keh­ren. 
Die Engel sind wirk­li­che, von Gott ver­schie­dene, geschaf­fene Wesen und nicht Per­so­ni­fi­ka­tio­nen, also von Men­schen vor­ge­nom­mene Ver­per­sön­li­chun­gen gött­li­cher Eigen­schaf­ten.

alles aus der Predigt: Die heiligen Engel






Die Namen der Erzengel und ihre Bedeutung

Diejenigen Engel, welche Gott zur Vollziehung seiner wichtigsten Aufträge aussendet, werden Erzengel, erste Engel genannt, von denen uns die Heilige Schrift drei mit Namen nennt: Gabriel („Mann Gottes“), Raphael („Heilung Gottes“) und Michael („Wer ist wie Gott?“). 

alles aus einem Goffine


Donnerstag, 27. September 2012

"In welcher schlechten Straße hast du deinen Glauben verloren?"

Heutzutage muss man nicht mehr z.B. zur schlechten Strasse "Reeperbahn" gehen,
um seinen Glauben zu verlieren.
Die meisten Fernsehsendungen tun es auch.
In den siebten Himmel führt es auch nicht,
wie in dem Bild oben der Teufel hat inserieren lassen.
Folgendes ist vom großen deutschen Volksmissionar Max Kassiepe OMI 

Ein junger Mediziner, dem ich durch wohlhabende Freunde das Studium ermöglicht hatte, besuchte mich regelmäßig während der großen Ferien. Aber er kam mir dieses Mal sehr verändert, beinahe scheu vor. Anstatt wie früher fröhlich und unbefangen einige Tage im Kloster zu verbringen, wo wir ihm allerlei Abwechselung zu bieten pflegten, so dass er sich bei uns wie zu Hause fühlte, war er jetzt sehr zurückhaltend und förmlich in seinem Benehmen und schien es mit der Abreise sehr eilig zu haben.

Ehe er von mir Abschied nahm, stellte ich ihm die Frage, ob er seine Osterpflicht erfüllt habe. Darauf zuerst verlegenes Schweigen, dann ein leises „Nein!“ und auf mein „Warum nicht?“ die ebenso leise und zögernde Antwort: „Weil es doch keinen Zweck mehr hat.“

„Und warum hat es keinen Zweck mehr?“
„Weil ich nicht mehr glauben kann. Ich habe den Glauben verloren.“

Tiefes Weh beschlich meine Seele. Ich kannte diesen jungen Menschen von Kindheit an. Nie hatte er etwas vor mir verborgen, immer sich frank und frei ausgesprochen, wenn z.B. die Lehren ungläubiger Professoren ihm Schwierigkeiten bereitet hatten. Die Ursache der jetzigen Glaubenskrise musste auf anderem Gebiet liegen. 

„Heinrich, schau mir einmal fest ins Auge! Und dann antworte mir ehrlich: In welcher schlechten Straße hast du deinen Glauben verloren?“ … 

Er schlug die Augen nieder. Eine Träne suchte er zwischen den Augenlidern zu zerdrücken. Der arme Junge tat mir leid. Ich flüstere ihm in das Ohr:
„Habe ich recht geraten, Heinrich?“
„Ja, sie haben recht!“
„Bist du allein hingegangen, oder hat man dich hingeschleppt?“
„Es war nach der Kneipe … ich weiß selbst nicht, wie es gekommen ist. Aber nachher habe ich mich geschämt zur Beichte zu gehen… ich bin auch nicht mehr wert, hier ihr Gast zu sein und fernerhin von ihrer Güte zu leben…“
„ Über das letztere mach´ dir keine Sorgen! Ich bleibe dir gut. Du wirst dich wieder herausarbeiten aus dem Sumpf, in den du hineingeraten bist. Solange du noch den Mut dazu hast, wirst du auch den Mut haben zu glauben, und der Glaube gibt dir wiederum die Kraft, das fertigzubringen, was du allein nicht vermöchtest!“

Und er hat es fertig gebracht! 
*
Die meisten Menschen erinnern sich später, wenn die Jahre der Leidenschaft vorüber sind, nicht mehr daran, wo und wie ihr Unglaube angefangen hat. Sie sind vielleicht allmählich abgeglitten, durch Lauheit, Willensschwäche, Mangel an Überlegung und finden später nicht mehr den Mut zur Umkehr.

wahre Geschichte aus "Erlebtes und Erlauschtes", Glaubens- und Lebenskunde in Kurzgeschichten,  Max Kassiepe OMI, 1947. 

siehe auch:
Angst vor Gott und vor der Beichte
und
Die erste Beichte nach 27 Jahren
und
Der Weg der Bekeh­rung des Sün­ders
und

Die Pflicht, das Bußsa­kra­ment zu emp­fan­gen
und
Über Ver­mei­dung und Über­win­dung der Sünde
und

"Du sollst nicht Unkeuschheit treiben!"

Dass man sich gegen das sechste Gebot verfehlen kann - und das schon beim "harmlosen" Fernsehen, oder beim Betrachten der allgegenwärtigen "Werbung" mit fast Nackten - , ist heutzutage so gut wie völlig vergessen. 
Aber das göttliche Gesetz kann von niemandem aufgehoben werden (Matth. 5, 17-20), auch nicht durch "Vergessen":

Ver­feh­lun­gen gegen das sechste Gebot

Predigt von Prälat Georg May
„Du sollst nicht Unkeusch­heit trei­ben!“ haben wir als 6. Gebot in unse­rem Kate­chis­mus gelernt. Wenn Sie neuere Kate­chis­men auf­schla­gen, fin­den Sie da den Satz: „Du sollst nicht ehe­bre­chen!“ Aha! So haben mir schon ver­un­si­cherte Chris­ten in Brie­fen oder am Tele­fon gesagt, es ist also nur der Ehe­bruch im 6. Gebot ver­bo­ten. Alles andere Tun auf dem geschlecht­li­chen Gebiete ist frei. Und nach die­sem Prin­zip leben man­che. 
Wie kommt die­ser schein­bare Wider­spruch zustande, daß in älte­ren Kate­chis­men steht: „Du sollst nicht Unkeusch­heit trei­ben!“ und in neue­ren: „Du sollst nicht ehe­bre­chen!“? Wenn man vom Zehn-Gebote-Gesetz aus­geht, wie es im Buch Exo­dus, im 2. Buch Moses, for­mu­liert ist, so muß man sagen, dort steht: „Du sollst nicht ehe­bre­chen!“ Warum hat aber die Kir­che dann die­ses Gebot umge­formt in den Satz: „Du sollst nicht Unkeusch­heit trei­ben!“? Ein­fach des­we­gen, weil an vie­len ande­ren Stel­len des Alten und des Neuen Tes­ta­men­tes nicht nur der Ehe­bruch, son­dern jede Art geschlecht­li­chen Miß­brauchs. jede Form von Unzucht ver­bo­ten ist. 
Die Kir­che hat also durch­aus recht gehabt, wenn sie in einem Kate­chis­mus, also in einem nicht exege­ti­schen Werke, son­dern in einem Hand­buch der christ­li­chen Lebens­füh­rung das Gebot: „Du sollst nicht ehe­bre­chen!“ umge­formt hat in den Satz: „Du sollst nicht Unkeusch­heit trei­ben!“ An vie­len Stel­len des Alten und des Neuen Tes­ta­men­tes wird nicht nur die Untreue in der Ehe, son­dern jeg­li­che Art von Unzucht ver­bo­ten. 
(...)
Im Neuen Tes­ta­mente ist an vie­len Stel­len jeg­li­che Unzucht ver­ur­teilt, etwa im 6. Kapi­tel des 1. Korin­ther­brie­fes: „Wißt ihr nicht, daß Unge­rechte das Reich Got­tes nicht erben wer­den? Täuscht euch nicht! Weder Unzüch­tige noch Göt­zen­die­ner noch Ehe­bre­cher noch Lüst­linge noch Kna­ben­schän­der wer­den das Reich Got­tes erben!“ Also hier sind wenigs­tens vier ver­schie­dene Unzuchts­ver­ge­hen genannt, Unzüch­tige, Ehe­bre­cher, Lüst­linge, Kna­ben­schän­der. 
Das habe ich nur des­we­gen aus­ge­führt, um den Unfug zurück­zu­wei­sen, als ob Gott ledig­lich den Ehe­bruch ver­bo­ten hätte und nicht auch alle ande­ren Taten der Unzucht. Die Kir­che hat also mit vol­lem Recht den Satz for­mu­liert: „Du sollst nicht Unkeusch­heit trei­ben! 
Unzucht ist ein wei­tes Feld, meine lie­ben Freunde. Sie beginnt, wie jede Sünde, im Her­zen, mit Gedan­ken. „Gedan­ken sind zoll­frei“, so sagt der Volks­mund. Aber Gedan­ken sind nicht frei von Schuld! 
Die Gedan­ken, in denen sich ein Mensch auf­hält, sind von dem Augen­blick an nicht mehr schuld­los, wo er sich mit Wohl­ge­fal­len unzüch­ti­gen Gedan­ken zuwen­det. 
Es gibt Men­schen, die lei­den viel unter unzüch­ti­gen Vor­stel­lun­gen, ohne daß sie das wün­schen und ohne daß sie es her­bei­ru­fen. Das ist eine Krank­heit, aber keine Schuld. Aber frei­lich, es kann aus sol­chen Zwangs­ge­dan­ken eine Ver­su­chung wer­den, wenn man ihnen zustimmt und wenn man sich darin mit Wohl­ge­fal­len auf­hält. Außer­dem pfle­gen Gedan­ken leicht zum Wunsch über­zu­ge­hen. 
Sobald sich der Wille ein­schal­tet – durch das Stre­ben, durch die Begierde –, ist mit Sicher­heit von Schuld zu reden. 
Die Seele drängt nach dem Aus­druck des­sen, was in ihr lebt, und so sind unzüch­tige Worte nicht sel­ten. Was man vor allem in Män­ner­ge­mein­schaf­ten, also beim Mili­tär oder in Betrie­ben oder in Sport­ver­ei­nen in die­ser Rich­tung zu hören bekommt, ist grau­en­haft. 
Die Men­schen, die von die­sen Din­gen reden, wis­sen oft nicht, wel­chen Scha­den, wel­che Ver­wüs­tun­gen sie in den See­len ande­rer, Unschul­di­ger, anrich­ten. Die unkeu­schen, unzüch­ti­gen Worte kön­nen wie ein Frost in eine Blüte fal­len. Und der­je­nige befleckt sich selbst, der sol­che Worte gebraucht.
weiter HIER

Siehe auch: 
und



Mittwoch, 26. September 2012

Über die neun Chöre der Engel

alles aus der Predigt von Prälat Georg May: Die Engel 

Die Zahl der Engel ist uner­meß­lich. Die hei­lige Schrift spricht von tau­send mal tau­send, ja von zehn­tau­send mal hun­dert­tau­send. Mit die­sen gro­ßen Zah­len soll ange­ge­ben wer­den: Die Zahl der Engel ist unschätz­bar.

Ich kann nur immer stau­nen, wie jemand an die­ser gro­ßen Zahl der Engel Anstoß neh­men kann. Die Natur zeigt uns doch, wel­cher Reich­tum in der Macht des Schöp­fers gele­gen ist, als er seine Schöp­fung ins Leben rief. Die Erkennt­nisse der Astro­no­mie leh­ren uns, daß es Mil­li­ar­den von Son­nen gibt, Mil­li­ar­den von Son­nen, daß es Mil­lio­nen von Licht­jah­ren dau­ert, bis uns ein Strahl der näher­ge­le­ge­nen – der näher­ge­le­ge­nen! – Son­nen erreicht. Und da soll es Gott unmög­lich sein, neben der sicht­ba­ren Welt auch eine unsicht­bare zu schaf­fen? Da soll Gott unfä­hig sein, Myria­den von Engeln ins Leben zu rufen?

Die Engel sind in einer hier­ar­chi­schen Ord­nung geglie­dert. Es gibt Abstu­fun­gen unter den Engeln, füh­rende und die­nende Engel. Die Offen­ba­rung spricht von neun Chö­ren der Engel, und vor allem im Ephe­ser­brief und im Kolos­ser­brief wer­den die ver­schie­de­nen Chöre der Engel auf­ge­zählt: Throne, Herr­schaf­ten, Mächte, Fürs­ten­tü­mer, Gewal­ten, Che­ru­bim und Sera­phim, und vor allem die Erz­engel, von denen uns drei mit Namen bekannt sind, Gabriel, Raphael und Michael. 
Und wenn wir von den Erz­engeln spre­chen, dann wis­sen wir auch gleich, daß bei den Engeln zwi­schen ihrem Namen und ihrem Wesen unter­schie­den wer­den muß. Das Wort Engel bedeu­tet Bote. Nun kann das Wesen eines geis­ti­gen Geschöp­fes nicht darin auf­ge­hen, Bote zu sein, son­dern sein Wesen liegt darin, daß er ein Geist ist, ein über­ra­gen­der Geist mit einer gewal­ti­gen Intel­li­genz und mit einem mäch­ti­gen Wil­len. Das ist sein Wesen. 
Und wenn er von Gott gesandt wird, dann heißt er Bote, ange­los, ange­lus – Engel.

Gott hat oft Bot­schaf­ten durch Engel an die Men­schen gesandt. Zu Maria sandte er den Erz­engel Gabriel. Josef wurde von einem Engel belehrt. 
Und auch im Alten Tes­ta­ment wird uns mehr als ein­mal von Gesandt­schaf­ten berich­tet, die Gott an die Men­schen gerich­tet hat, indem er Engel aus­sandte, die Men­schen zu beglei­ten. Beson­ders bekannt ist die Geschichte von dem jun­gen Tobias, den der Erz­engel Raphael beglei­tete, wes­we­gen der Erz­engel Raphael auch der Patron der Rei­sen­den gewor­den ist.

Die Engel beten Gott an, ver­herr­li­chen ihn und sind darin glück­lich. Sie sind nicht nur von Natur aus mäch­tig und begabt, sie sind auch mit der Gnade aus­ge­stat­tet, also mit jener über­na­tür­li­chen Kraft, wel­che sie über ihre Natur hin­aus erhebt und Gott ver­ähn­licht. Sie beten Gott an, sie lie­ben ihn, sie prei­sen ihn, und ihrem Lob­ge­sang schlie­ßen wir uns an in jeder hei­li­gen Messe, wenn wir in der Prä­fa­tion beten, daß wir mit einer Stimme, mit den Engeln ver­eint, rufen möch­ten: Hei­lig, hei­lig, hei­lig, wie nach der Pro­phe­tie des Isaias die Engel im Him­mel sin­gen.




Gebet zum hl. Erzengel Raphael

Der hl. Erzengel Raphael und Tobias
kehren mit dem Fisch heim

Schüler von Adam Elsheimer
Glorreicher Erzengel, heiliger Raphael, erhabener Fürst des himmlischen Hofes, ausgezeichnet durch die Gaben der Weisheit und Gnade, Führer der Reisenden zu Wasser und zu Land, Tröster der Unglücklichen und Zuflucht der Sünder, ich bitte dich, stehe mir in allen Nöten und Drangsalen dieses Lebens gnädig bei, gleichwie du dem jungen Tobias auf seiner Reise zur Seite standest. 
Da du die Heilkraft Gottes bist, so flehe ich demütig zu dir: heile meine Seele von ihren zahlreichen Krankheiten, und meinen Leib von den Übeln, welche ihn peinigen, wenn dies zu meinem Besten ist. Besonders aber bitte ich dich um die englische Tugend der Reinheit, auf dass ich würdig werde, ein lebendiger Tempel des hl. Geistes zu sein. Amen

(100 Tage Ablass einmal täglich, den armen Seelen zuwendbar, Leo XIII. 1890)

Aus „Die vierzehn heiligen Nothelfer“, Ein Trostbüchlein für alle Kreuzträger, von Pfr. Georg Ott, 1921, mit Imprimatur

Gebet zu Ehren des hl. Erzengels Gabriel

Die Verkündigung
Leonardo da Vinci
O Gott, Du Liebhaber des menschlichen Geschlechts, der Du den heiligen Erzengel Gabriel, der vor Deinem Throne steht, mit der Verkündigung der Menschwerdung Deines eingeborenen Sohnes zu der allerseligsten Jungfrau Maria gesendet hast, wir bitten Dich, verleihe uns, die wir zu der Hilfe dieses großen Botschafters unsere Zuflucht nehmen, durch dessen Fürbitte Stärke und Sieg über alle unsere Feinde*. Durch Jesum Christum unseren Herrn. Amen

* Fleisch, Teufel und Welt

Aus „Die vierzehn heiligen Nothelfer“, Ein Trostbüchlein für alle Kreuzträger, von Pfr. Georg Ott, 1921, mit Imprimatur

Montag, 24. September 2012

Warum Maria auch Mercedes heißt

Es handelt sich um einen typisch spanischen Vornamen: da in spanischsprachigen Ländern Maria als Vorname überaus häufig ist, wird oftmals durch eine Zusammensetzung ein Marientitel, also eine spezielle Begebenheit bzw. Eigenschaft der Gottesmutter hervorgehoben, in diesem Falle Maria de las Mercedes ‚Maria voller Gnaden‘. Der eigentliche Name Maria kann dabei oft ganz entfallen. Das spanische Wort merced heißt auf Deutsch soviel wie ‚Gnade‘ oder auch ‚Barmherzigkeit‘.
Quelle: Wiki

Zwischen 1200 und 1800 wurden mehr als 1,2 Millionen europäische Christen von Moslems gekidnappt und versklavt. Es wurden nicht nur die Länder, die nördlich am Mittelmeer lagen angegriffen und dort ein Teil der Bewohner versklavt, die Dschihadattacken gingen auch bis nach Irland und Schottland (für weitere Fakten siehe auch dieses Video)
Die Mutter der Barmherzigkeit erschien am 1. August 1218 dem hl. Petrus Nolaskus und forderte ihn auf, einen speziellen Orden für die Befreiung christlicher Sklaven aus den Händen der Mohammedaner zu gründen. Die allerseligste Jungfrau Maria zeigte ihm ein weißes Gewand, das zum Ordensgewand der Mercedarier wurde.

Unsere Liebe Frau von der Erlösung der Gefangenen
Kurz nach der Gründung, die Papst Gregor IX bewilligte, fühlte sich der hl. Raimund Nonnatus, auch ein sehr großer Verehrer der Gottesmutter, innerlich aufgefordert, in den Orden einzutreten.
Seine Liebe zu den versklavten Christen ging so weit, dass er sich selbst als Lösegeld für diejenigen hingab, die am härtesten von ihren mohammedanischen Herren behandelt wurden und die in der größten Gefahr standen, durch ihre schlimme Lage vom Glauben abzufallen.
Während er als "lebendes Lösegeld" darauf wartete, dass das tatsächliche Lösegeld eintraf, besuchte und tröstete er nicht nur die gefangenen Christen, er versuchte auch, Moslems zu bekehren, obwohl er von diesen schwer misshandelt wurde.

Es wird geschätzt, dass zwischen 1218 und 1787 900.000 Millionen  Christen aus der Hand der Mohammedaner befreit wurden.
Der Konvertit und frühere anglikanische Priester Dr. Taylor Marshall meint, dieses erstaunliche Mass an Barmherzigkeit sei schon für sich ein Argument für die Wahrheit des katholischen Glaubens.


Siehe auch: Commemoratio Beata Maria Virgene de Mercede - zum Fest Gedächtnis Mariä von der Erlösung der Gefangenen

Keine Predigt über Sünden seit Jahrzehnten

".... kennen viele Katholiken nur mehr „Sünden“ gegen die Umwelt und gegen die Gesundheit, nicht aber gegen die Gebote Gottes. Warum? Weil sie davon kaum mehr in der Kirche etwas hören.

Wer hat z.B. in den letzten Jahrzehnten in einer Predigt vernommen, dass Geschlechtsverkehr vor der Ehe, wilde Ehe, gelebte Homosexualität, Nichtbeachtung der Sonntagspflicht etc. schwere Sünden sind, die ohne vorherige Beichte von der Kommunion ausschließen?"

Prof. Hubert Gindert von Forum Deutscher Katholiken (FdK)  im Interview mit kath.net  zum neuen Dekret der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zum  Kirchensteueraustritt.


In den sechs Jahren seit meiner Konversion habe ich keine einzige solche Predigt gehört und das, obwohl ich immer nur zur sogenannten "Tradition" gegangen bin.
Über die schwere Sündhaftigkeit solchen Tuns weiß ich hauptsächlich aus Büchern, die man nach dem Konzil haufenweise zum Altpapier erklärt hat.


Posts über gute Bücher: HIER



Die Verfolgung der katholischen Kirche im Dritten Reich


Das Buch The Persecution of the Catholic Church in the Third Reich ist meiner Meinung nach Pflichtlektüre für jeden Katholiken, da als Streiter Christi jeder Gefirmte aufgerufen ist, die Kirche Christi zu verteidigen. 

The Persecution of the Catholic Church in the Third Reich
Erhältlich HIER
Nach Lektüre dieses Buches kann man jede Menge Fakten gegen jeden Kommunisten oder anderen Kirchenhasser anführen, der behauptet, im Dritten Reich hätte der Klerus mit den Nazis zusammengearbeitet. Eine größere Lüge gibt es nämlich kaum.

Das Buch ist von Weihbischof Johannes Neuhäusler geschrieben und wurde 1940 in London und 1942 in New York anonym veröffentlicht, nachdem es vom Vatikan ins Englische übersetzt worden war, damit die englischsprachige Welt erfahren sollte, wie schwer die katholische Kirche in Deutschland von der NSDAP verfolgt wurde. 

Weihbischof Neuhäusler wurde dafür 1941 über vier Jahre lang in das Gefängnis nach Dachau geschickt, da jeder Nazi wusste, dass in der Erzdiözese München und Freising nur er eine so umfangreiche Fakten- und Datensammlung über den Kirchenkampf der Nazis durchführte. Das steht in seinem Buch "Saat des Bösen", das auch sehr empfehlenswert und noch antiquarisch erhältlich ist.


Sonntag, 23. September 2012

Gebet für die Bekehrung der Irrgläubigen

Mächtige Jungfrau, die du alle Irrlehren in der ganzen Welt vernichtet hast, befreie den christlichen Erdkreis von den Fallstricken Satans und schaue nieder auf die Seelen, die durch teuflische List betört sind, auf dass die Herzen der Irrenden alle Bosheit des Irrglaubens ablegen, sich bekehren und zur Einheit des katholischen Glaubens zurückkommen; dafür lege du deine Fürsprache ein bei unserem Herrn Jesus Christus, deinem Sohne, der lebt und regiert mit Gott dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

(100 Tage Ablass einmal täglich, Leo XII, 1885)

Aus „Die vierzehn heiligen Nothelfer“, Ein Trostbüchlein für alle Kreuzträger, von Pfr. Georg Ott, 1921, mit Imprimatur

Kein Islam in katholischen Schulen in Java auf dem Lehrplan - Schließung droht

Erzbischof Lefebvre wusste, als er noch gehorsamer und vom Papst hochgeschätzter und erfolgreicher Missionar in Afrika war, dass man niemals mehr als 10 bis 15% Moslems in eine katholische Schule aufnehmen darf, weil diese sonst herrschen wollen, unterhalb dieses Prozentsatz verhalten sie sich noch ruhig.

Die katholischen Schulen, die von der Schließung bedroht sind, heißen,  wie es die Vorsehung wollte, auch St. Pius, haben aber nichts mit der Piusbruderschaft zu tun.

http://www.asianews.it/news-en/Catholic-schools-in-Central-Java-threatened-with-closure-for-not-teaching-Islam-25867.html

» 09/20/2012 13:01
INDONESIA
Catholic schools in Central Java threatened with closure for not teaching Islam
by Mathias Hariyadi
Tegal District leaders and Catholic representatives hold special meeting. Sister Madeleine rejects accusations and reiterates her schools' policy, from kindergarten to high school. Muslim parents with children in Catholic schools agree, defending the latter's independence.


Jakarta (AsiaNews) - The demand to include Islamic teaching in Catholic schools is proving controversial again. A few months ago, the Education Department in Tegal District (Central Java) warned St Pius Catholic Schools to include Islamic courses for Muslim students.
Local authorities summoned Sister Madeleine, of the Daughters of Our Lady of the Sacred Heart, to meet the district council to discuss the issue. The woman religious runs the Asti Dharma Foundation, which manages various St Pius schools, from primary to secondary as well as vocational training.
In yesterday's meeting with Tegal administration, the nun used all her eloquence and power of persuasion, backed by the moral and political support of Catholic lawyers and Fr Frans Widyanatardi Pr, who is in charge of Sacred Heart parish.
The row over Islamic education for Muslim students goes back a while, first raised by the Education Department and then the Religious Affairs Bureau, until local media, radio and TV, picked up the story and made it public.
The situation is critical because the sisters of the St Pius Catholic Schools have received threats and warnings, including the threat of having their schools shut down if they do not comply with the requests.
In response to critics, Sister Madeleine said that only two Muslim kids attend the St Pius Catholic Kindergarten, nine are in primary school, 12 in junior high and nine in high school, this out of a total school population of around 1,400 pupils, Fr Frans told AsiaNews.
Muslim parents have come out to defend the Catholic schools, saying they do not believe the schools would be closed for the lack of Islamic courses.
"Who are these people" who asked the Tegal Education Department to impose Islamic teaching for Muslim students, said Mr Charles Sinaga, a Muslim, who has a son in junior high, especially since the requests that were made remain anonymous or vague. For him, "only parents are morally entitled to make such requests."
Unlike other nations, religious education is compulsory in Indonesia. However, in Christian schools, Christianity, not other religions, has been taught.
The goal in any event is not to proselytise or "convert" non-Christian students. Even when pupils ask to be baptised, they still need their parents' consent.
In addition, those who do convert tend to be Sino-Indonesians who leave their ancestral religion, not Islam, for Christianity.

Samstag, 22. September 2012

Der Kern der gegenwärtigen Probleme: keine brennende Liebe zu Christus

Wovon das Herz voll ist, davon geht der Mund über.   (Mt. 12,34) Tipp zur abendlichen Gewissenserforschung: Wie oft rede ich von Christus?

Folgendes ist  aus der Predigt von Prälat Georg May: Über Chris­tus, die Seele der Kir­che 

(...) Pau­lus war ein gro­ßer Theo­loge, ein genia­ler Orga­ni­sa­tor, ein Kir­chen­grün­der, ein Gesetz­ge­ber. Aber seine eigent­li­che, seine tiefe Liebe gilt nicht dem Sys­tem, gilt nicht sei­ner Grün­dung; seine eigent­li­che und tiefe Liebe gilt einer Per­son, gilt Jesus Chris­tus. Da wirkt Pau­lus ganz mensch­lich, ganz warm und ganz innig, wenn immer er auf Chris­tus zu spre­chen kommt. 

Die Päpste, die in der Kir­che gewirkt haben, waren immer dann gewal­tige und in die Zukunft wei­sende Gestal­ten, wenn sie nicht nur geniale Orga­ni­sa­to­ren waren, son­dern wenn in ihnen die Chris­tus­liebe glühte
Ein Mann wie Gre­gor der Große war gewiß ein geis­tes­mäch­ti­ger Staats­mann, aber er wäre nie­mals zukunfts­wei­send gewor­den, wenn in ihm nicht eine innige Liebe zu Jesus geglüht hätte, wenn er nicht der Mönch gewe­sen wäre, der die Ver­ei­ni­gung mit Chris­tus aus sei­ner Zelle auf den Thron Petri mit­nahm. Und so ist es bei allen Päps­ten gewe­sen, die Gewal­ti­ges und Dau­ern­des geschaf­fen haben, ob sie nun Leo oder Pius hie­ßen. Immer wenn sich in ihnen Genia­li­tät mit Hei­lig­keit ver­band, dann haben sie für die Kir­che Blei­ben­des geleis­tet.

Ähn­li­ches gilt für die gro­ßen Ordens­stif­ter. Das waren Män­ner und Frauen, die von der Liebe zu Chris­tus erfüllt waren, die aus die­ser Liebe die Welt durch­eil­ten mit der ein­zi­gen Frage im Her­zen und auf den Lip­pen: „Herr, was willst du, das ich tun soll?“ 


Des­we­gen sind die Stät­ten, an denen sie gewirkt haben, bis heute noch hei­lig, ob sie Cluny oder Clairvaux oder Cîtaux oder Man­resa hei­ßen. Das sind die Stät­ten, aus denen das Leben der Kir­che gequol­len ist, weil da Men­schen sich dem Herrn zu Füßen gewor­fen haben, die von sei­ner Liebe eine Wunde tru­gen, die erst im Him­mel heilt. Umge­kehrt waren geniale herr­scher­li­che Gestal­ten, denen die glü­hende Liebe zu Chris­tus fehlte, in der Kir­che zu ihrer Zeit gewiß ein­fluß­reich, aber sie haben nichts Dau­er­haf­tes hin­ter­las­sen. Die macht­be­wuß­ten Päpste des Mit­tel­al­ters haben zu ihrer Zeit Bedeu­ten­des geleis­tet, ohne Frage. 
Aber was geblie­ben ist, das war nicht ihr Werk, son­dern das waren die Taten der unschein­ba­ren Mön­che, ob sie nun Domi­ni­kus oder Fran­zis­kus gehei­ßen haben. Sie haben die Zei­ten über­dau­ert. Warum? Weil in ihnen eine gren­zen­lose Chris­tus­liebe lebte, weil sie getrie­ben waren von einer Trieb­kraft, die aus dem Her­zen Jesu stammte. 


Dann kamen düs­tere Zei­ten über die Kir­che: das Exil in Avi­gnon, das große abend­län­di­sche Schisma, die Kämpfe zwi­schen den ver­schie­de­nen Frak­tio­nen in der Kir­che, die heid­ni­schen Bestre­bun­gen im Renais­sance-Papst­tum. 250 Jahre ist kein Papst hei­lig gewor­den, 250 Jahre hat kein Hei­li­ger den Papst­thron bestie­gen. Und des­we­gen war diese Peri­ode eine Zeit, in der nichts Dau­er­haf­tes geschaf­fen wurde. 
Erst als dann wie­der im 16. Jahr­hun­dert die neuen Kräfte sich Bahn bra­chen, da kam Bewe­gung in die Kir­che, da hat die Kir­che ihre Ener­gie zusam­men­ge­faßt, da hat sie sich nach außen gewandt in einer gewal­ti­gen Mis­si­ons­be­we­gung, da waren wie­der die Män­ner und Frauen da, wel­che aus Chris­tus­liebe und von die­ser Liebe getrie­ben die Wahr­heit und die Gnade Got­tes in die Welt tru­gen.

Der größte Man­gel in der Gegen­wart ist das Feh­len von Män­nern und Frauen, von Jugend­li­chen und Kin­dern, die von einem uner­schüt­ter­li­chen Glau­ben und von einer inni­gen Liebe zu Jesus erfüllt sind. 

Die­ser Man­gel ist dafür ver­ant­wort­lich, daß die Beru­fun­gen feh­len oder ver­si­ckern, daß die Pries­ter­se­mi­na­rien leer ste­hen, daß die Ordens­häu­ser ver­kauft wer­den müs­sen. An die­sem Man­gel lei­den auch viele Unter­neh­mun­gen der Kir­che. Es wird ja man­ches getan, aber die­sen Unter­neh­mun­gen fehlt die Seele, wenn sie nicht von Men­schen ins Leben geru­fen und getra­gen wer­den, die von inni­ger Chris­tus­liebe erfüllt sind. 
Ein Bischof kann noch so viele Arti­kel schrei­ben und Vor­träge hal­ten, er kann noch so viele Sit­zun­gen ein­be­ru­fen und Ver­hand­lun­gen lei­ten, er kann noch so oft im Fern­se­hen auf­tre­ten und in der Zei­tung abge­bil­det wer­den: Wenn er nicht die Kräfte der Chris­tus­liebe in über­strö­men­dem Maße in sich trägt, dann ist all sein Wir­ken unfrucht­bar, Schaum­schlä­ge­rei, Eitel­keit. (...)


„Eure Leute müssten mehr brennen!“

Diese kurze Anekdote vom großen deutschen Volksmissionar Max Kassiepe OMI  ist heute so aktuell wie damals, allerdings sind zu den Kommunisten noch andere Gruppierungen oder „Religionen“ hinzugekommen, die in ihrem Eifer für die Ausbreitung ihrer Sache geeignet wären, die seitdem noch schlaffer gewordenen Katholiken zu beschämen:

Vor Jahren lernte ich einen  jungen Kommunisten kennen, der sich auch in der katholischen Jugendbewegung fleißig umgesehen hatte, um vielleicht von ihr zu lernen. 

(Anmerk.: In der damaligen Katholischen Jugendbewegung wurden die jungen Katholiken tatsächlich noch im Glauben geschult wurden und nicht nur zum Halten der Gebote, sondern auch zum Apostolat und zu guten Werken angehalten.)

Ich hoffte eine Zeitlang, er würde sich bekehren. Ich fragte ihn nach seinen Eindrücken. Viel Gutes erkannte er bei uns an und lobte es. Er gab auch zu, dass ein solcher wilder Fanatismus, wie er in den Reihen seiner Partei gezüchtet würde, mit der christlichen Tugendlehre, besonders mit der Wahrhaftigkeit und der Nächstenliebe nicht gut zu vereinbaren seinen. 
Aber dennoch meinte er: „Eure Leute müssten mehr brennen! Die Jungen sind nicht feurig genug, um andere zu begeistern, und die schon etwas älter gewordenen sind oft zu bequem.“

Das Wort ist mir lange nachgegangen, weil es mich an ein anderes Wort erinnerte, das der Erlöser selbst gesprochen hat: „Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen, und was will ich anderes, als dass es brenne?“

Wenn die Feinde der Kirche und die Apostel des Unglaubens brennen in ihrem Zerstörungseifer, dürften wir, die wir am Aufbau arbeiten, dann lau und träge bleiben?

Das ist der Hauptgrund der Erfolge der großen Irrlehren des zwanzigsten Jahrhunderts gewesen, dass ihre Vertreter eifriger und feuriger für die Sache arbeiten und werben, als die Vertreter der Gottesordnung und der von Gott geoffenbarten Wahrheit.

War in der schlimmsten Zeit nicht auch bei uns das Schweigen manchmal Triumph? Mancher Beamte schwieg. Er hoffte, besser Karriere zu machen. Gute Schweiger, gute Steiger! Der Geschäftsmann schwieg der Kundschaft zuliebe. Der Schüler schwieg, auch wenn der Lehrer sein Heiligstes verletzte, um sich das Abgangszeugnis nicht zu verderben. 

Je „braver“ und „stiller“ wir waren, desto frecher wurden aber unsere Feinde.

Von unseren Gegnern hätten wir manches lernen können, besonders „Zivilcourage“.

aus "Erlebtes und Erlauschtes", Glaubens- und Lebenskunde in Kurzgeschichten,  Max Kassiepe OMI, 1947.
Die oben erzählte Geschichte von dem jungen Kommunisten ist aber sicher aus den 20er oder 30er Jahren, denn P. Kassiepe hat in diesem, seinem letzten, Buch das Wichtigste aus seinem Leben zusammengefasst. 
Im letzten Abschnitt oben spielt er auf die Zeit des Nationalsozialismus an, in der die Kirche Christi und der katholische Glaube schwer verfolgt wurde.

Freitag, 21. September 2012

Unterricht für das Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Matthäus

Berufung des Levi
Caravaggio
Als der Ruf des Heilands an Matthäus, der früher Levi hieß, erging: "Folge mir!" hat dieser nicht lange überlegt oder gefragt, warum, wohin, wozu - er stand sofort auf.

(21. September)

Matthäus, der vor seiner Bekehrung Levi hieß, war ein Galiläer, ein Sohn des Alphäus, folglich ein Bruder des Apostels Jakobus des Jüngeren. Er war ein Zöllner oder Einnehmer des Zolls, den die Juden – ungerne genug! – dem römischen Kaiser geben mussten. Von der Zollbank hinweg folgte er dem Rufe des göttlichen Heilandes, der ihn zum Apostelamte erwählte. 
Nach der Himmelfahrt Jesu durchzog er mit andern Aposteln das Judenland, das Evangelium Christi predigend, bis ihm bei der Zerstreuung der Apostel in alle Welt das Land Äthiopien zum Anteile wurde. Vorher aber schrieb er noch sein Evangelium als das erste unter den vier Evangelien, worin er sich selber aus Demut „Matthäus der Zöllner“ nennt. 
Die Legende berichtet von ihm, dass er ein sehr strenges Leben führte, viel betete und nur von Kräutern, Wurzeln und wilden Früchten lebte. Als er in der Folge dem äthiopischen Könige Hirtacus die Einwilligung zur Ehe mit einer gottgeweihten Jungfrau verweigerte, ließ der ergrimmte König den Apostel, wahrend er betend und opfernd am Altare stand, ermorden. Sein heiliger Leib wurde nachmals nach Salerno im Neapolitanischen gebracht, wo er jetzt noch in einem herrlichen Tempel ruht.

Lection aus dem Propheten Ezechiel 1, 10 - 14
Die Gesichter der vier lebenden Wesen waren so gestaltet: (zuerst) ein Menschengesicht, dann ein Löwengesicht zur Rechten bei allen vieren, dann ein Rindgesicht zur Linken bei allen vieren, und überdies ein Adlergesicht bei allen vieren. Ihre Gesichter und ihre Flügel hingen oben auseinander; durch zwei Flügel berührte eines das andere, und zwei Flügel bedeckten ihre Leiber. Ein jegliches von ihnen ging vor sich hin; wohin der Geist sie trieb, dahin gingen sie, und sie wendeten sich nicht, wenn sie gingen. Und die Gestalt der lebenden Wesen war anzusehen wir brennende Feuerkohlen und anzusehen wie Fackeln. Zwischen den Tieren sah man glänzend Feuer herumfahren, und aus dem Feuer fuhren Blitze. Und die lebenden Wesen gingen vorwärts und rückwärts wie der leuchtende Blitz.

Bedeutung:
Unter diesen vier lebenden Wesen, welche der Prophet in einem Gesichte sah, verstehen die heiligen Väter Sinnbilder der vier Evangelisten, indem sie Jesum Christum in seiner vierfachen Eigenschaft als Mensch, König, Priester und Gott darstellen. Danach wird dem Hl. Matthäus das Bild eines Menschen beigegeben, weil er sein Evangelium mit dem Buch der Abstammung Jesus nach seiner menschlichen Natur beginnt; dem Hl. Markus das Bild eines Löwen, weil er Jesus als einen König darstellt; dem Hl. Lukas das Bild eines Ochsen, als eines Opfertieres, weil er Christum als Hohenpriester vorstellt, der selbst Schlachtopfer wurde für die Sünden der Welt; dem Hl. Johannes endlich das Bild eines Adlers, weil Johannes sich einem Adler gleich in die Höhen des Himmels erschwingt, um die Gottheit Jesu, seine ewige Geburt aus dem Vater zu beschreiben.

Evangelium des Hl. Matthäus, 9, 9 - 13
In jener Zeit sah Jesus einen Menschen an dem Zollhause sitzen, Matthäus mit Namen. Und er sprach zu ihm: Folge mir nach! Da stand er auf und folgte ihm nach. Und es geschah, als er in (dessen) Hause zu Tische sich setzte, da kamen viele Zöllner und Sünder und setzten sich mit Jesu und seinen Jüngern zu Tische. Da das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? Da aber Jesus es hörte, sprach er: Die Gesunden bedürfen des Arztes nicht, sondern die Kranken. Gehet aber ihr hin und lernet, was das sei: Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer; denn ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu berufen, sondern die Sünder.

Warum erwählte Christus einen Menschen, der öffentlich als ein Sünder galt, zu seinem Apostel?
Um zu zeigen, dass das Licht der göttlichen Gnade auch in die dichteste Finsternis eindringen und aus dem größten Sünder einen Heiligen machen könne. Es darf demnach kein Sünder an seiner Begnadigung verzweifeln, nur muss sein Wille gut und ernstlich gemeint sein.

Wie ist Matthäus Christus nachgefolgt?

Einmal, indem er aus einem Zolleinnehmer ein Jünger Christi wurde; sodann, indem er – nach dem Zeugnisse des Hl. Petrus – sein Gut unter die Armen verteilte.

Warum wurde in dem Hause des Matthäus eine große Mahlzeit angestellt?

Vielen andern Sündern zum Besten, damit sie sich nämlich durch die Predigt Christi bekehren möchten. Ein Gerechter ist nicht damit zufrieden, dass er selbst tugendhaft und fromm ist; er sucht vielmehr auch andere zur Liebe und zum Dienste Gottes zu bringen.

Warum speiste Christus mit Zöllnern und Sündern?

Nicht wegen der leiblichen Speise, sondern weil er die Seelen der Gäste mit Worten des Heiles sättigen wollte. – Wenn du dich etwa an einem Tische befindest, wo die Unterhaltung ausgelassen und gottlos ist, so mache ihr ein Ende, so gut du es vermagst, und fange ein besseres Gespräch an, das andere erbauten und vielleicht belehren mag.

Wer ist der Arzt? Wer sind die Kranken und wer die Gesunden?

Der Arzt ist Christus selbst. Die Kranken sind die Sünder; denn jede schwere Sünde verwundet, ja tötet die Seele. Hüte dich darum aufs äußerste vor dieser so gefährlichen Krankheit! – Die Gesunden sind die Gerechten, weil sie von der Gnade Gottes das übernatürliche Leben der Seele haben. Ein Christ soll für die Gesundheit seiner Seele alle nur mögliche Sorge tragen.

Wie sind die Worte Christi zu verstehen: „Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer“?

Die Pharisäer hielten viel auf ihre äußerlichen Opfer und waren dabei in ihrem Herzen so voller Hoffart, Neid und Rachlust. Dagegen sagt ihnen nun Jesus, wie er an solchen befleckten Opfern kein Gefallen habe. Wolltest du also Gott auch das Kostbarste opfern, so ist es ihm doch nicht angenehm, wenn du dich nicht zuvor mit deinem Feinde versöhnest und Werke der Barmherzigkeit in lauterer Absicht übest.

Was ist der Sinn der Worte Christi: „Ich bin nicht gekommen, die Gerechten zu berufen, sondern die Sünder“?

Die Pharisäer hielten sich für Gerechte und waren doch voller Ungerechtigkeit; sie glaubten der Gnade Gottes, der Erlösung durch Christus, nicht zu bedürfen – und in diesem Sinne nennt sie Christus (vermeintliche) Gerechte. Im übrigen ist Christus gekommen, sowohl die Gerechten als die Sünder zu berufen: die Gerechten zur größeren Vollkommenheit, die Sünder zur Buße, alle aber zur seligen Anschauung Gottes.

alles ist aus einem Goffine



"Im Westen zählen sie nicht eins und eins zusammen"

Vor sieben Jahren las ich von einer österreichischen Jüdin, die erzählte, dass sie in letzter Sekunde noch über die Grenze nach Ungarn gekommen seinen, als die Nazis in Österreich einmarschiert seien. 
Ja, man habe schon gewusst, dass Hitler immer wieder gesagt habe, was er plane, aber man habe das doch nicht ernst genommen! Man habe doch niemals geglaubt, dass er das auch umsetzen würde!

Auch in dem ersten Video unten wird darauf hingewiesen, dass das gleiche seit mindestens 11 Jahren in der ganzen "westlichen" Welt mit dem Islam passiert: 
Die Moslems erklären seit Jahren an allen Ecken und Enden, sogar auf etlichen Videos abrufbar, dass sie für ihren einpersönlichen Allah die Weltherrschaft erringen werden, dass sie jedem den Kopf abhacken werden, der ihren "Propheten" und den "Islam" beleidigt, ja sogar, dass der Islam Rom erobern wird und alle, besonders der katholische Klerus, gähnen!



Wer durch das erste Video noch nicht überzeugt wird, sollte das zweite ansehen und sollte, wenn er sieht, was nach den heutigen islamischen "Freitagsgebeten" passieren wird, noch einmal nachdenken.

Wenigstens die Mönche von Papa Stronsay haben die Zeichen der Zeit erkannt: Nur die Muttergottes kann  noch helfen!




Der Islam wird Rom erobern, sagt der Vorbeter in Großbritannien u.a., 
und wiederholt damit eine Vorhersage seines Propheten.


Donnerstag, 20. September 2012

Die deutschen Bischöfe und Priester und die Liebe zur Armut

Alles nicht Kursive ist aus dem Buch Sentire cum ecclesia! Ein dringender Aufruf und Weckruf an Priester, von Pfarrer August Doerner, Direktor des Apostolates der Priester- und Ordensberufe, 1941, von der kirchlichen Behörde geprüft, enthält nichts gegen die Glaubens- und Sittenlehre:

Jesus Christus selbst, der göttliche Lehrmeister, fordert von den Priestern durch sein Beispiel und durch seine Lehre den Geist der Armut und apostolische Einfachheit. 
Von der Wiege bis zur Bahre war die Armut die ständige Begleiterin des göttlichen Heilandes … 
Wie aber der Meister, so soll auch der Jünger sein; was der Meister geübt, das soll auch der Jünger üben, was der Meister geliebt, das soll auch der Jünger lieben. 
… 
Bei der Predigt und der Missionsarbeit in den Städten und Dörfern sollten die Apostel auf alles Irdische verzichten: „Nehmet weder Gold, noch Silber, noch sonstiges Geld in euren Gürteln mit, keine Reisetasche, nicht zwei Röcke, keine Schuhe, keinen Stab.“ (Mt 10,9 f.) 
… 
Liebe zur Armut, Verzicht auf die Güter dieser Erde, allem entsagen, das war die Grundbedingung und das Grundgesetz, das der göttliche Heiland für die Aufnahme unter die Zahl der Jünger stellte.
Die Forderungen des Herrn aber sind und bleiben immer dieselben. Was er von seinen ersten Jüngern, den Aposteln, verlangt hat, verlangt er auch heute noch von seinen Jüngern, den Dienern des Heiligtums: Liebe zur Armut, apostolische Einfachheit.
Apostolische Einfachheit ist darum für den Priester notwendig, so verlangt es von ihm sein göttlicher Lehrmeister Jesus Christus.

Die Apostel haben dieses Grundgesetz ihres Meister auch nach seiner Himmelfahrt treu befolgt und auch von ihren Schülern und Nachfolgern den Geist der Armut und der Einfachheit des Lebenswandels gefordert. Der hl. Paulus bezeugt von sich und den anderen Aposteln die gleiche Armut und Einfachheit: „Bis auf diese Stunde leiden wir Hunger und Durst, sind ohne Kleidung, werden misshandelt, und wandern heimatlos umher. Wir mühen uns ab mit unserer Hände Arbeit.“ (1 Kor. 4,11f.) 
...
An einer anderen Stelle bemerkt der Völkerapostel: „Ihr erinnert euch doch, Brüder, unserer Mühen und Beschwerden, Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um niemand von euch zur Last zu fallen. So haben wir euch das Evangelium verkündet.“ (1 Thess. 2,9)
...

Die Geschichte der Kirche beweist es: die Kirche erlebte dann ihre größten und erfolgreichsten Zeiten, wenn der Klerus, vom Geiste der Armut beseelt, ein einfaches apostolisches Leben führte. Andererseits war es fast immer der Reichtum des Klerus, der die großen und verhängnisvollen Krisen über die Kirche brachte.

Dann werden wahrhaft große apostolische Seelsorger aufgezählt, die allesamt freiwillig arm waren: der hl. Papst Pius X., Papst Pius XI, Kardinal Merry de Val, Bischof Korum, und der hl. Pfarrer von Ars.

Alle diese großen Priester waren arm an irdischen Gütern, aber reich an Glauben und Liebe, überaus reich an Seelenernte. „Echte Selbstlosigkeit gewinnt dem Priester die Herzen aller“, sagte Papst Pius XI., und Pater Chevrier sagte: Ein armer Priester ist allmächtig.“ 

Bischof Bares sagte einmal anlässlich der Erteilung der heiligen Weihen: „Ich brauche Priester, die ich nur mit einem Stuhle ausgestattet in ein Dorf setzen kann.“

Das christliche Volk fühlt es bald mit feinem Empfinden heraus, ob ein Priester ihre Seelen oder ihr Geld sucht, ob er ihr Seelenheil oder ihr Hab und Gut sucht. Je nachdem wird es dem Priester sein Herz öffnen oder verschließen, wird es ihm Vertrauen schenken oder entziehen.

Der im Rufe der Heiligkeit verstorbene Priester Eduard Poppe sagte: „Ich kenne wohl reiche Priester, die keine Früchte aufzuweisen hatten, aber wirklich arme Priester oder Missionare, die keinen Riesenerfolg hatten, kenne ich nicht.“
...
Gibt es denn Priester, die am Gelde und am irdischen Gut hängen?

Ja, leider gibt es solche Priester.
Zeugt es nicht von Geldgier, wenn ein Priester bei der Bewerbung um eine neue Stelle zuerst danach fragt: Wie ist diese Stelle dotiert? Was bringt die neue Stelle ein? Anstatt nur an die unsterblichen Seelen zu denken, geht ihre erste Sorge auf das Gehalt.

Ist es nicht schmutzige Gewinnsucht, wenn der Priester wie ein Tagelöhner für alles bezahlt sein will, was er arbeitet und tut, wenn er selbst bei den heiligsten Verrichtungen nur auf den "Profit" bedacht ist?


Ist es nicht Anhänglichkeit an das Irdische, ist es nicht versteckte Geldgier, wenn vielfach bei Zusammenkünften und Konveniats der Geistlichen eines der ersten und wichtigsten Themen: Gehalt, Einkommen, die bange Frage und Sorge um das Irdische ist, anstatt von den ernsten und brennenden Fragen der Seelsorge zu sprechen - und das bei Priestern, die beim Empfang der Tonsur feierlich auf die Güter dieser Erde verzichtet haben: "Wovon das Herz voll ist, davon läuft der Mund über." (Mt. 12,34)

Welche Rolle spielt doch das Geld im Leben mancher Priester! "Du aber Mann Gottes, fliehe das!" (1. Tim. 6,11)

wird demnächst fortgesetzt