Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier


Sonntag, 1. Januar 2012

Etwas sehr Ernstes - ein neues Jahr


Der geistliche Kampf hört für jeden auch im neuen Jahr nicht auf. Der Ausgang dieses Kampfes entscheidet über die Ewigkeit. Ewig Himmel oder ewig Hölle. Auch wenn das heute kaum noch einer glaubt, so ist es dennoch wahr.

Gott sei Dank gibt es doch noch den einen oder anderen Priester - gehäuft findet man solche hochwürdigen Herren in altrituellen Gemeinschaften - die den Gläubigen auch einmal deutlich katholische Sachverhalte aufzeigen, sogar auf die Gefahr hin, dass diese wohlmöglich nicht den Ohren und den Gelüsten des Bauches der Zuhörer schmeicheln. Eine Kostprobe davon gibt es bei Frischer Wind von Pater Deneke FSSP.

Früher waren deutliche Worte in der Verkündigung gang und gäbe. Um in den Himmel zu kommen braucht jeder Wegweiser, die auch tatsächlich in die richtige Richtung - nämlich die des schmalen Wegs - zeigen, so wie der unten  folgende Auszug
 aus der "Katholischen Handpostille", früher fast in jeder katholischen Familie vorhanden und allgemein als "Goffine" bekannt. 


Da der schmale Weg zum Himmel sich nicht ändern kann, weil der liebe Gott laut katholischer Lehre absolut unveränderlich ist und seine Offenbarungen nicht mit der Zeit veralten, sondern ewig wahr sind, zeigen solche alten Wegweiser auch heute noch den richtigen Weg an, betreten muss den Weg allerdings jeder selber wollen:


Was bedeutet ein neues Jahr im Lichte des katholischen Glaubens?

Ein neues Jahr ist gleichsam ein Ackerfeld, das Gott dir zu bebauen gibt. Was du einsäst, wirst du ernten; die Ernte hängt also von dir ab. Säst du gute christliche Werke hinein, wirst du vom Herrn des Ackers reichen Lohn empfangen; säst du Sünden hinein, werden dir zeitliche und ewige Strafen heranreifen. – Das neue Jahr ist wie eine kostbare Perle, womit du Handel treiben kannst. Gib sie Gott in treuem Dienste, so gibt er dir den ewigen Himmel dafür. Könnten die Heiligen uns um etwas beneiden, so wäre es die Zeit, in welcher wir leben und durch Gottesdienst noch eine reichere Seligkeit verdienen können. – Das neue Jahr ist ein Talent Goldes, das Gott dir gibt, um deine Schulden abzubezahlen durch Reue, Buße, Geduld im Leiden und Gebet. Hätten die Seelen im Fegefeuer oder die Verdammten in der Hölle nur einen Tag dieses Jahres, wie fleißig würden sie denselben benützen, um alles abzubüßen und sich aus dem schrecklichen Schuldengefängnisse zu befreien! Du könntest vielleicht auch bald in dasselbe hineinkommen, wenn du in diesem Jahr, das du schlecht verbracht hast, stirbst. Was würdest du dann wünschen, in diesem Jahr getan zu haben? – Das neue Jahr ist wie ein Schlachtfeld, auf welchem sich die alten Feinde deines Heiles, nämlich Welt, Fleisch und Teufel in erneutem Angriff werden dir entgegenstellen. Du musst also kämpfen Tag für Tag, um dir die himmlische Krone zu verdienen. – Das neue Jahr ist wie ein Schiff, in das dich Gott setzt. Mit jedem Tag treibt es dich näher der Ewigkeit. Ob du aber in der glückseligen oder unglückseligen Ewigkeit landest, das hängt von dir ab. Wohin du das Schiff lenkst, dort kommst du an. Es ist also etwas sehr Ernstes – ein neues Jahr. 
Niemand empfängt es und durchlebt es, ohne dass es ihm zum Heil oder zum Verderben wird.


aus: Goffine, Katholische Handpostille, bearbeitet von P. Franz Hattler, 69. Auflage, 1935, Kösel & Pustet

















http://frischer-wind.blogspot.com/2011/12/wer-nicht-gekampft.html