ewiges Licht |
Wo immer die ewige Lampe uns die Gegenwart Christi auf dem Altare anzeigt, macht man stets beim Betreten und Verlassen des Gotteshauses eine Kniebeugung (mit dem rechten Knie bis zur Erde).
Ist das Allerheiligste zur Anbetung ausgesetzt, kniet man mit beiden Knien und macht in dieser Position eine tiefe Verneigung. Vor Bildern Christi, der Gottesmutter und der Heiligen genügt eine Verneigung des Hauptes. Wegen der Gegenwart Gottes in der Kirche entblößen die Männer ihr Haupt *, weltliche Gespräche werden nicht geführt.
Beim Gottesdienst wird abwechselnd gekniet oder gestanden. Das Sitzen ist nur üblich bei der Predigt, oder wenn Krankheit und Altersschwäche es erfordern. Man vermeide im Gotteshause alles, was die Andacht stören könnte.
Die einzige Beschäftigung daselbst ist Gott zu verherrlichen, sich selbst und andere zu erbauen, also Gesang und Gebet oder andächtige und aufmerksame Verfolgung des Gottesdienstes. Zu unterlassen ist auch neugieriges Umherschauen.
aus: Konvertitenunterricht, von F. Bitter, Pfarrer in Gelsenkirchen-Hüllen, Laumann´sche Verlagsbuchhandlung, 1929, mit Imprimatur
* Zur Kopfbedeckung von Damen, die ja vor dem Konzil wohl allgemein üblich war, erklärt Kardinal Burke, oberster Richter der Apostolischen Signatur, dass von denjenigen, die der Forma extraordinaria beiwohnen, eine Kopfbedeckung - meist in Form eines Schleiers - erwartet wird, wenngleich es keine Sünde ist, keine zu tragen.