(alles kursive aus "Katholische Handpostille", Goffine)
Weil mit diesem Jahr das bürgerliche Jahr beginnt, gleichwie das Kirchenjahr am ersten Adventssonntag seinen Anfang nimmt.
Unser hervorragender Aushilfskaplan in der Forma extraordinaria des römischen Ritus sagte heute am Silvesterabend in der Predigt zum Ende des bürgerlichen Jahres: „Warum endet das bürgerliche Jahr am 31. Dezember? Da könnte man historisch nachforschen, warum das so ist, aber für uns Katholiken ist das nicht von Belang, wann das bürgerliche Jahr beginnt. Wir Katholiken haben an jedem Tag des Jahres das gleiche Programm, das im Evangelium des heutigen Tages genannt wird: Transeamus usque Bethlehem! Gehen wir nach Bethlehem, dort wo das göttliche Kind mit seiner Mutter zu sehen ist."
Giotto: Anbetung der Weisen |
Weil es ein Werk christlicher Liebe ist, sich einander Gutes zu wünschen. Dieser Wunsch soll aber auch von Herzen kommen und nicht bloß aus weltlicher Höflichkeit geschehen; sonst würde man den Heiden gleichen (Matth. 5,47) und auch keinen anderen Lohn als sie empfangen.
Unser Kaplan sagte dazu: „Weil wir Katholiken den Segen immer brauchen können, weil jeder von uns jeden Tag in Gefahr ist, von diesem Weg zum göttlichen Kind abzukommen. Wir müssen jeden Tag immer wieder nach Bethlehem umkehren."
Dann sagte er noch, dass viele Katholiken nicht mehr richtig an die Göttlichkeit des Kindes glauben, was sie leider von den Protestanten übernommen hätten, die das fast durchgängig anzweifelten. – Ja wie schon öfter gesagt, wir kommen aus dem Protestantismus und wissen leider nur zu gut, dass das wahr ist, was er gesagt hat.