(...) Und noch eine letzte Frage: Was können wir denn tun, heute, um den Glauben zu erkennen, zu bewahren und zu vertiefen? Wir können uns an das halten, was die junge Kirche getan hat.
So wie sie sich gegenüber den Irrlehrern verhalten hat, so können wir es auch tun, vor allem für eine solide Begründung und Vertiefung des Glaubens sorgen.
Nicht bloß Rosenkranz auf Rosenkranz häufen, sondern auch denken, nachdenken, sich Wissen verschaffen. Zu dem Anschluß an das Verhalten der alten oder vielmehr der jungen Kirche möchte ich drei Ratschläge geben.
1. Sich fernhalten von unbelehrbaren Sektierern. Man kann mit solchen Leuten sprechen, wenn man das genügende Wissen hat. Wer es nicht hat, der halte sich fern. „Führt doch nicht Streit um Worte“, mahnt der Apostel Paulus, „denn es nützt nichts, es bringt nur dem Verderben, der es hört.“
1. Sich fernhalten von unbelehrbaren Sektierern. Man kann mit solchen Leuten sprechen, wenn man das genügende Wissen hat. Wer es nicht hat, der halte sich fern. „Führt doch nicht Streit um Worte“, mahnt der Apostel Paulus, „denn es nützt nichts, es bringt nur dem Verderben, der es hört.“
Und der heilige Johannes ist ganz energisch: „Wenn einer zu euch kommt und diese Lehre (die Lehre des Evangeliums) nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und entbietet ihm nicht den Gruß. Denn wer ihm den Gruß entbietet, der nimmt teil an seinen bösen Werken.“
Ich halte es für völlig verfehlt, mit Angehörigen nichtkatholischer Religionsgemeinschaften ökumenische Kirchentage zu veranstalten. Ich sehe darin den Versuch, das Christentum auf die Ebene des Protestantismus herabzusenken.
2. Unbelehrbare, Häretiker, Sektierer müssen aus der Kirche ausgeschlossen werden. Es muss eine Scheidung zwischen Glauben und Unglauben, zwischen Gläubigen und Ungläubigen erfolgen. Die autoritative Feststellung von Irrlehren und der Ausschluß von Irrlehrern ist in erster Linie Pflicht der kirchlichen Autoritäten.
2. Unbelehrbare, Häretiker, Sektierer müssen aus der Kirche ausgeschlossen werden. Es muss eine Scheidung zwischen Glauben und Unglauben, zwischen Gläubigen und Ungläubigen erfolgen. Die autoritative Feststellung von Irrlehren und der Ausschluß von Irrlehrern ist in erster Linie Pflicht der kirchlichen Autoritäten.
Aber wenn diese ihre Pflicht nicht erfüllen, dann müssen wir diese undankbare Aufgabe übernehmen, indem wir mutig auf das Abgehen vom Glauben hinweisen. Ich werde nicht müde werden, den Herrn in Tübingen als einen Apostaten zu bezeichnen.
„Von uns sind sie ausgegangen“, schreibt der Apostel Johannes, „aber sie waren nicht von uns, denn wären sie von uns gewesen, dann wären sie bei uns geblieben.“
3. Der dritte Rat, den ich gebe, heißt Anschluß an die Tradition. Wenn die Theologen schwanken, wenn die Bischöfe unsicher sind, müssen wir uns den Weg der Wahrheit selber suchen.
3. Der dritte Rat, den ich gebe, heißt Anschluß an die Tradition. Wenn die Theologen schwanken, wenn die Bischöfe unsicher sind, müssen wir uns den Weg der Wahrheit selber suchen.
Diese Suche kann nur zum Anschluß an die kirchliche Tradition führen. So rät es der Apostel Paulus. Im 15. Kapitel des 1. Korintherbriefes schreibt er: „Ich mache euch aufmerksam auf die Heilsbotschaft, die ich euch verkündet habe. Ihr habt sie angenommen, ihr steht darin fest, durch sie werdet ihr gerettet, wenn ihr sie genauso festhaltet, wie ich sie euch verkündet habe. Sonst hättet ihr vergebens geglaubt.“
Der Apostel Johannes hat dieselbe Lehre uns vermittelt. Er fordert ebenfalls den Anschluß an die Tradition. „Das bleibe in euch, was ihr von Anfang an gehört habt. Wenn das in euch bleibt, was ihr von Anfang an gehört habt, so werdet ihr auch im Sohne und im Vater bleiben.“
Die Wahrheit, meine lieben Freunde, erringt man nur durch viele Kämpfe. Der Irrtum kostet nichts.
Die Wahrheit, meine lieben Freunde, erringt man nur durch viele Kämpfe. Der Irrtum kostet nichts.
alles aus der Predigt: Irrlehren und Irrlehrer – früher und heute
Predigtreihen zum Thema „Irrlehren und Unglaube“
- 26.02.1989 – 12.03.1989: Falschlehrer in der Kirche (3)
- 17.04.1994 – 05.06.1994: Katholische Kirche und Protestantismus (7)
- 25.01.2004 – 23.05.2004: Die Argumente der Ungläubigen (19)
- 07.11.2004 – 19.12.2004: Das hohe Gut des wahren Glaubens (7)
Einzelpredigten zum Thema „Irrlehren und Unglaube“
- 13.06.2004: Das Märchen von der „gemeinsamen“ Bibel
- 20.06.2004: Die Lüge von der „gemeinsamen“ Taufe
- 04.11.2007: Die Feinde des Kreuzes
- 11.11.2007: Vom Unkraut im Weizenfeld des Herrn
- 08.03.2009: Das Christusbild des Irrlehrers Hans Küng
- 29.03.2009: Gründe für den Niedergang der Religion
- 07.02.2010: Gott leugnen – Seine Existenz beweisen
- 21.03.2010: Selbsterlösung durch Fortschrittsglauben
- 06.06.2010: Irrlehren und Irrlehrer – früher und heute
- 20.06.2010: Die Folge des falschen Ökumenismus
- 10.04.2011: Jesus und die ungläubigen Juden
- 01.05.2011: Angriffe gegen den Auferstehungsglauben
- 08.05.2011: Widerlegung falscher Auferstehungshypothesen
- 15.05.2011: Systemveränderer gegen die Lehre der Kirche
- 31.07.2011: Wahre und falsche Propheten
- 05.02.2012: Mut zum Bekenntnis!
- 11.03.2012: Die Evangelien: Mythos oder Geschichte?
- 18.03.2012: Die „Brüder“ Jesu
- 22.04.2012: Die Unentschuldbarkeit
- 01.07.2012: Der gute Mensch
- 15.07.2012: Wahre und falsche Propheten